

Weißer Sand und roter Wein – ein Krimiabend mit Jobst Schlennstedt
Ein Krimiabend mit Weisser Sand
Es sollte ein gelungener Krimiabend werden, auf den ich mich schon sehr gefreut hatte: Ein paar kulturelle Stunden mit „Weisser Sand“ und rotem Wein. Genau gesagt fand die Lesung des Krimiautors Jobst Schlennstedt in der Weinlounge Santé beim Grömitzer Yachthafen statt. Das Santé ist bekannt für seine Gastfreundschaft und ganz besonders für seine Autorenlesungen. Schon bevor wir – meine Freundin Heike und ich – von der noch winterlichen Frühlingskälte in die Weinlounge eintreten konnten, wurde uns mit einem herzlichen „Willkommen“ die Türe geöffnet. Uns wird schnell klar: Das wird ein Abend unter Freunden.
Ein Krimiabend mit Jobs Schlennstedt
Der Tisch, der uns von Meike, der Inhaberin, angeboten wurde, war gleich neben dem Autorentisch. Um uns herum standen weitere kleine Tischgruppen. Hübsch eingedeckt und mit neugierig aussehenden Gästen. Der Autor selbst packte noch seine neusten Werke aus, um sie für potentielle Käufer*innen zu drapieren und dann warteten wir auf die letzten Gäste.
Weißer Sand und Schwedensommer
Jobst Schlennstedt, ein junggebliebener Mittvierziger, blondes Haar und mit einer natürlichen Ausstrahlung nahm uns Zuhörer unverzüglich mit in seine Welt der Bücher. Er hatte für uns zwei seiner Werke ausgesucht, aus denen er vorlesen wollte: „Weißer Sand“ und „Schwedensommer“, beide vom Emons-Verlag aus dem Jahr 2021. „Schwedensommer“ ist Schlennstedts erster Schweden-Krimi und wurde unter seinem Pseudonym Jesper Lund veröffentlicht.
Schelmisch, fast schon verlegen schmunzelt er uns an. Er habe auf der Hinfahrt etwas gegrübelt, ob er hier, in Grömitz, einen ganz bestimmten Absatz vorlesen könne. Denn schließlich handele es in seinem, Roman um Scharbeutz. Und ja. Später verstehen wir, was er meint, wenn er Scharbeutz als den „Ort mit dem feinsten Sand und den schönsten Dünen in der Lübecker Bucht“ beschreibt.

„Weisser Sand“ ist der Titel eines Küsten-Krimis. Handlungsort ist Scharbeutz. Kriminalkommissar Birger Andresen wird zu einem Einsatz gerufen: Eine Frau wurde nach einem Überfall am Scharbeutzer Strand als vermisst gemeldet. Und später findet man eine Leiche – allerdings nicht von der Frau.
Ich gebe zu: Eigentlich lese ich nur wenig Krimis. Aber schon nach den ersten Seiten steigt die Spannung. Und als Schlennstedt das Buch zur Seite legt, bin mir sicher, „Weisser Sand“ unbedingt zu Hause weiterlesen zu wollen.
Spannung bis zum Schluss
Am Ende der Lesung bleibt noch Zeit für einige Fragen über das Leben eines Autors und seiner Werke. Und durch den ganzen Abend bleibt die angenehme, freundschaftliche Atmosphäre des Anfangs erhalten.
Das Buch habe ich mir natürlich gekauft. Mit Widmung. Und ein Versprechen haben wir auch mitbekommen: Ganz bestimmt dürfen wir bald auch einen Küsten-Krimi aus Grömitz lesen – vielleicht sogar mit einem Handlungsstrang im Santé. Schön wäre es. Ich zumindest werde jetzt auch ich öfters Krimis lesen. Zumindest die, von Jobst Schlennstedt.
Ein rundum gelungener Abend